Die fragwürdige Transferstrategie des FC Bayern

Der FC Bayern im Sommer 2019: Niederlage im Supercup, nur ein Punkt gegen Hertha in der Liga. Der Verein ist alles andere als erfolgreich in die neue Saison gestartet. Vielen Fans bereitet die Transferpolitik des Sommers bis dato noch große Sorgen. Abgesehen von Lucas Hernandez und Philippe Coutinho fehlen die Namen echter Stars bisher. Vom VfB Stuttgart konnte zumindest noch der Weltmeister Benjamin Pavard verpflichtet werden, von Hamburg kam Fiette Arp. Die ersten beiden Pflichtspiele zeigten nun, dass der Rekordmeister noch nicht so weit ist, wie es die Fans vielleicht erhofften. Fraglich ist auch, ob der Verein in der Champions League bestehen kann, wenn es noch nicht einmal in der schwächeren Bundesliga klappt. Die Zukunft wird zeigen, wohin die Reise geht.

Große Ankündigungen, wenig Taten

Die im Frühjahr noch groß angekündigtenTransfers blieben beim FC Bayern weit unspektakulärer als von der Öffentlichkeit erwartet. Dies umso mehr, als dass der Präsident des Clubs, Uli Hoeneß, zuvor großspurige Ankündigungen gemacht hatte. Sein Satz „Wenn Sie wüssten, wen wir schon alles unter Vertrag haben“ gegenüber einem Pressevertreter wirkt im Rückblick wie blanker Hohn für die Bayern Fans. Sie können sich zwar auf einen so talentierten Fußballer wie Philippe Coutinho freuen, dieser wurde jedoch nur ausgeliehen anstatt auf ihn zu verzichten. Zugleich hörten mit Rafinha, Arjen Robben und Franck Ribery gleich drei Topstars auf einmal auf, die dem Club in der Zukunft mit Sicherheit sehr fehlen werden.

Wie stehen die Chancen auf einen weiteren Meistertitel?

Viele Beobachter fragen sich, ob die Bayern auch in der kommenden Saison wieder die besten Karten haben, die Meisterschale zu holen. Neben Dortmund werden wohl auch andere Mannschaften wieder voll auf Angriff setzen, darunter RB Leipzig und Bayer Leverkusen. Beide Teams haben sich im Sommer mit neuen Stars verstärkt und bei Leipzig sitzt jetzt sogar mit Julian Nagelsmann ein erfolgreicher Nachwuchstrainer auf der Bank. Für Bayern dürfte es also noch schwerer werden, da sind sich die Experten weitestgehend einig. Andererseits verfügt der Club über eine beträchtliche Anzahl an Weltstars, die ein Spiel in kurzer Zeit entscheiden können.

Und was macht die Konkurrenz?

Interessant zu beobachten wird sein, ob die Konkurrenz die vermeintliche Bayern-Schwäche ausnutzen kann. Abgesehen von der jahrelangen Nummer zwei, Borussia Dortmund, werden auch anderen Teams Ambitionen nachgesagt, darunter Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen. Auch der FC Schalke 04 möchte die verkorkste Vorsaison gerne wieder vergessen machen. Ob das gelingen wird, ist angesichts des dünnen Kaders aber fraglich.

Kreativität Fehlanzeige

Kommen wir zurück zu den Münchnern: Hier ist es vor allem die mangelnde Kreativität der Verantwortlichen, die die Fans geschockt hat. Selten hat man es erlebt, dass Rummenigge und Hoeneß angesichts eines unvermeidlichen Umbruchs so wenig Neues wagten bei den Transfers. Echte Juwelen konnten jedenfalls nicht geholt werden.

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